In den Dörfern der Alta Lunigiana hatten nur wenige Familien einen Ofen, daher wurden die Testi zum Backen verwendet, bestehend aus zwei Teilen, dem Testo Sottano (unterer Teil), eine runde Pfanne mit zwei Griffen, und dem Testo Soprano, ein kuppelförmiger Deckel mit einem Griff oben. Ihr Name kommt aus dem Lateinischen „textum“ und bedeutet Terrakotta-Behälter, sie sind aber sehr zerbrechlich, dafür werden heutzutage gusseiserne benutzt. Um in den Testi zu backen, muss man sie zuerst sehr gut erhitzen und dafür ein Feuer mit sehr feinem Holzspänen anzünden und die beiden Teile darauf legen, bis sie glühend und von heller Farbe sind. Sodann kann der Testo verwendet werden. Einige der berühmtesten Spezialitäten aus der Lunigiana werden auf diese Weise zubereitet: die Testaroli aus Pontromoli, die Torta d’erbi, ein salziger Kuchen mit Wildkräutern, das Lammfleisch aus Zeri und viele andere köstliche Gerichte.
